Wie du WordPress mit WP-CLI auf einem easyname VPS installierst

Lesedauer 2 Minuten

WP-CLI ist das offizielle Kommandozeilen-Tool (CLI = command-line-interface) von WordPress. Damit ist es möglich, viele WordPress-Aktionen auszuführen, ohne einen Browser dafür zu verwenden.

Warum keinen Browser? 

Es gibt einige Anwendungsfälle, in denen kein Browser zur Verfügung steht, um WordPress zu installieren oder damit zu interagieren, etwa mit unseren neuen virtuellen Servern (VPS):* Hier steht es uns frei, Plesk als Server-Verwaltungstool zu installieren oder nicht. Da aber Plesk viele Ressourcen braucht, ziehen es viele vor, den Server ohne Plesk zu nutzen. Außerdem lassen sich mit WP-CLI auch diverse Aktionen durchführen, die besonders zum Testen und Entwickeln von WordPress-Websites nützlich sind, wie zum Beispiel das Installieren von WordPress und Updaten von Core, Plugins und Themes, das Anlegen von 100 Dummy-Posts mit und ohne Inhalt, das Ändern von Passwörtern, das Suchen-und-Ersetzen von Strings oder das Regenerieren von Thumbnails. Eine Liste aller WP-CLI Commands sind hier aufgelistet.

In diesem Blogpost möchten wir dir zeigen, wie du WP-CLI verwenden kannst, um WordPress ganz schnell zu installieren, ohne es runterzuladen und sich durch die Installation zu klicken. Als kleinen Bonus stellen wir dir am Ende noch andere nützliche WP-CLI Commands vor.

Logge dich zuerst mit dem Kommando-Zeilen Tool deiner Wahl in deinen VPS ein:

ssh [dein Benutzer]@[die IP Adresse deines VPS] 

Und gib dein Passwort ein, wenn du danach gefragt wirst. 

WP-CLI installieren 

Wenn du WP-CLI noch nicht installiert hast, dann befolge folgende Schritte: 

  1. Lade mit wget oder curl die .phar Datei von WP-CLI herunter: 
curl -O https://raw.githubusercontent.com/wp-cli/builds/gh-pages/phar/wp-cli.phar
  1. Mach die .phar Datei ausführbar und verschiebe sie *
chmod +x wp-cli.phar
sudo mv wp-cli.phar /usr/local/bin/wp

wp --info
  1. Zeigt dir, ob WP-CLI korrekt installiert wurde 

WordPress Core mit WP-CLI installieren 

1. Navigiere in das Verzeichnis, in dem du WordPress installieren möchtest. Jetzt kannst du den WordPress Core downloaden:

wp core download 

2. Nun musst du die wp-config.php Datei generieren: 

wp config create --dbname=wordpress --dbuser=[dein Datenbank-User] --dbpass=[dein Datenbank-Passwort] --dbhost=127.0.0.1--locale=de_DE 

 3. Jetzt kannst du WordPress installieren:  

wp core install --prompt 

Die –prompt Flag bedeutet, dass die Kommandozeile nun jede für die WordPress-Installation benötigten Daten nacheinander abfragt: URL, Titel, Admin-User, Admin-Passwort, Admin-Email und ob eine E-Mail über die erfolgreiche WordPress-Installation gesendet werden soll. Es ist auch möglich, die Installation ohne diese Flag auszuführen, dann sieht der Befehl folgend aus: 

wp core install --url=[deine Url] --title=[dein Titel] --admin_user=[dein Admin-User] --admin_password=[dein Admin-Passwort] --admin_email=[deine Admin-Email] 

Wenn dir die Nachricht „Success: WordPress installed successfully!“ angezeigt wird, kannst du deine neue WordPress- Website im Terminal aufrufen, Gratulation! 

Bonus 

Wie am Anfang erwähnt, gibt es noch weitere Kommandos, die du über die Kommandozeile ausführen kannst. Einen kleinen Auszug siehst du hier: 

Plugins und Themes 

wp plugin install classic-editor --activate 

Downloadet und installiert den Classic Editor (sorry Gutenberg…) 

wp scaffold plugin my-plugin 

Generiert ein basis Plugin-Gerüst 

wp scaffold child-theme sample-theme --parent_theme=twentytwenty 

Erstellt ein Child Theme auf Basis eines Parent-Themes (mein persönlicher Lieblings-Befehl 😉) 

Posts und Page 

wp post generate --count=100 --post_type=post 

Generiert 100 Posts 

curl -N http://loripsum.net/api/5 | wp post generate --post_content --count=100 

Generiert 100 Posts mit dem Inhalt der angegebenen URL 

wp post delete $(wp post list --post_type='page' --format=ids) 

Löscht alle Posts des angegebenen Post-Types 

Media 

wp media image-size 

Listet die aktuellen Bildergrößen auf 

wp media regenerate 

Regeneriert Mediendateien, wenn man z.B. die Bildergrößen geändert hat.

 
Es gibt noch sehr viele weitere Befehle aus allen Bereichen wie Benutzerverwaltung, Medien, Datenbanken, Wartung, Terms und Taxonomies, Transients, Widgets, Sidebars…  
Probier dich einfach durch: https://developer.wordpress.org/cli/commands/ 

Fazit 

Das WordPress Command-Line Interface WP-CLI lässt nahezu keine Wünsche offen. Es macht nicht nur Spaß, all die Befehle auszutesten, sondern es erwies sich auch schon sehr hilfreich in der Praxis 🙂 

* Es ist auch möglich, WP-CLI mit einem unserer Webhosting-Produkte zu nutzen, indem du die .phar Datei direkt ausführst. Das machst du so:

php wp-cli.phar --info

Theresa Schmidt ist Webentwicklerin in unserem Development Team und eine Expertin in allen Belangen rund um WordPress. Hier geht's zu ihrer persönlichen Website.